Unter IPv4 ist heutzutage die Verwendung von /30er oder /31er Netzen auf Point-to-Point-Links der Standard. Während früher Links noch häufig mit einer 30-bit Maske konfiguriert, und auch auf Point-to-Point-Links eine Netz- und Broadcast-Adresse vorsehen wurde, so verwendet man heute fast ausschließlich /31er Netze um keine Adressen zu verschwenden. Und besser rechnen lässt sich mit /31er Adressen auch.
Im IPv6 wurde die Verwendung von /127er Netzen lange Zeit sehr kontrovers diskutiert. Oftmals wurden diese mit Hinweis auf die nicht-Konformität mit den geltenden RFCs abgelehnt. Vielfach wurde es auch einfach damit begründet, dass man im IPv6 keine Adressen sparen müsse.
Jetzt haben die /127er Netze im IPv6 aber doch den offiziellen Segen des IETFs bekommen:
Während ich mir des “Ping-Pong”-Problems bisher nicht bewusst war (Section 5.1), hat mich das Problem der Neighbor Cache Exhaustion (Section 5.2) auch schon beschäftigt und ich fand die Verwendung von /127er Netzen auch keine schlechte Idee.
Schön, das man diese Prefixe jetzt auch “offiziell” auf Inter-Router Links verwenden darf.