Zum 1.6. hat Hetzner eine neue Rootserver-Generation angekündigt. Die neuen Maschinen sind auch wirklich eindrucksvoll. Für den gleichen Preis, den ich im Moment für meinen Single-Core mit einem GB RAM bezahle, würde ich einen Server mit Intel Core i7 und 8 GB RAM bekommen. Aber meine Hoffnung, dass bei einem neuen Root-Server-Angebot auch gleich IPv6 möglich ist, hat sich nicht bestätigt:
IPv6 ist bei uns noch nicht Standard.
Wenn es denn mal wieder ruhiger wird, werden wir uns um besondere Kundenwünsche
kümmern (IPv6, IP-Failover etc.)
Schade. Mit Hetzner bin ich ansonsten absolut zufrieden. Aber so langsam will ich auf dem Server (nativ) IPv6 haben. Ich werde weiter die Augen nach anderen Angeboten offen halten.
Update: Die Antwort zu meiner Anfrage bei Serverloft:
Die IPv6 Konnektivität ist auf unseren dedizierten Servern weder möglich noch geplant. Die von uns angebotenen IPs entsprechen der Version IPv4.
Als ich das letzte mal fragte wollten sie 29Euro/Monat extra.
Bei http://www.dedi64.de bekommt man nativ IPv6, bei Strato auch, ist aber noch in einer Testphase (vgl. http://blog.koehntopp.de/archives/2364-Mein-natives-IP-V6.html), 1&1 arbeite auch daran. Dazu gab es letzte Woche beim IPv6 Kongress einen Vortrag.
strato ist IPv6 verfügbar. Und gehört nach deren Technik Chef zum Standard. Auf dem IPv6 Kongress habe ich bereits auf einem V6 Server spielen dürfen.
Zu Strato: Ich versuche Anbieter zu meiden, in denen man den wahren Preis nur im Kleingedruckten findet, ganz groß aber ein günstiger Preis für die ersten 3 Monate steht.
Ja, das ist blöd. Und ich will da eigentlich aus anderen Gründen nicht hin. Aber die Technik ist gut
Ich sehe irgendwie, dass es mit nativ IPv6 für meinen Server noch etwas dauern wird. Vielleicht sollte ich es wie zu Hause auch erstmal mit einem Tunnel angehen.
Wäre das nicht mal eine Beitragsreihe für Dein Blog? Rootserver auf IPv6 aufrüsten Step-für-Step? Mit allen Diensten wie Mail, Web, DNS?
Kleiner Tip eines ebenfalls hetzner-server-mieters:
Mit 6to4-Tunneln kann man seinen dedi-Server problemlos ein IPv6-Netz verschaffen; dazu brauchst du deine IP-Adresse :), deren einzelne Komponenten (bekanntermaßen 4 Stück) du nach Hex wandelst; z.B. für die Adresse 192.168.123.45 wäre das c0 a8 7b 2d. Da gruppierst du immer zwei (zu je einer 16bit-Zahl) und machst nen doppelpunkt dazwischen: c0a8:7b2d
Dann kannst du mit folgenden 4 Kommandos…
ip tunnel add tun6to4 mode sit ttl 64 remote any local
ip link set dev tun6to4 up
ip -6 addr add 2002:::1/16 dev tun6to4
ip -6 route add 2000::/3 via ::192.88.99.1 dev tun6to4 metric 1
… ein IPv6-Subnetz auf deinen dedi holen, mit der v6-Adresse (für die Beispiel-IP 192.168.123.45) 2002:c0a8:7b2d::1. Ein Reverse-Mapping kanst du dir von https://6to4.nro.net/ holen, klappt mit lynx vom dedi aus (man muss sich erst mal von seiner v6-Adresse bei obiger Webseite einloggen).
Viel Spaß mit v6@hetzner 😉
Hm, da wurde wohl ein wichtiger Teil des Kommentars übereifrig gelöscht 🙁
Die Kommandos sollten so lauten:
ip tunnel add tun6to4 mode sit ttl 64 remote any local [server-ipv4-adresse]
ip link set dev tun6to4 up
ip -6 addr add 2002:[die zwei 16bit-zahlen mit doppelpunkt dazwischen]::1/16 dev tun6to4
ip -6 route add 2000::/3 via ::192.88.99.1 dev tun6to4 metric 1
Mittlerweile gehört auch bei Hetzner ein /64 zur kostenlosen Grundausstattung (auch wenn man es beantragen muss)
und das zum Glück schon ziemlich lange. Ich vermute sogar, dass es nicht mehr viele Rootserver-Anbieter gibt, die kein IPv6 haben.