Die Information Week berichtet über den Fall eines Amerikaners, der Microsoft verklagt hat, weil die in seinem PC aktivierten Security-Features das FBI nicht abhalten konnten, Beweise auf seinem PC zu finden.
Jeder, der sich mit PC-Sicherheit beschäftigt, kann vermutlich nur darüber schmunzeln. Aber eigentlich hat er Recht. Wenn die Software (richtig) konfiguriert war, den Verlauf nach fünf Tagen zu löschen, dann sollten eigentlich ältere Internet-Aktivitäten nicht erkennbar sein. Wenn die Software richtig benutzt wurde, um die Festplatte zu verschlüsseln, dann sollte da eigentlich keiner mehr rankommen.
Leider wurde nicht berichtet, ob er zum einen die Software auch richtig benutzt hat oder ob er evtl. auch ein zu triviales Password für die Verschlüsselung genommen hat. Dann wäre das –für Software, die überhaupt richtig konfiguriert und benutzt werden kann– natürlich ein “selbst Schuld”.
In diesem Fall gehe ich nicht davon aus, dass er damit durchkommt. Es gibt einfach zu viele Wege, auf einem PC Spuren zu finden oder an die gespeicherten Daten zu gelangen. Aber wenn doch, wäre es schön, wenn endlich ein Hersteller dafür verantwortlich gemacht werden würde, dass seine Software auch so zu funktionieren hat wie sie beschrieben ist. Und immerhin:
In the court papers, Crooker says he already has reached settlements with Hewlett-Packard, which owns the Compaq brand, and Circuit City.
Das klingt so, als würden zumindest HP als Hersteller und Circuit City als Verkäufer in irgendeiner Form eine Schuld eingestehen. Man darf gespannt sein …
wieder mal prima Futter für die Verschwörungstheoretiker 😉