Das schreibt Larry Roberts in einem Bericht der aktuellen IEEE Spectrum. Und der muss es wissen. Immerhin hat er mit seiner Firma Anagran einen Router gebaut, der das Problem lösen soll 1967 den Vorläufer des Internets — das ARPANET — mit entworfen.
Seine These ist, dass heutige Router für das aktuelle Datenaufkommen nicht gerüstet sind, da sie immer noch jedes Paket einzeln betrachten und nicht in der Lage sind, Flows zu erkennen. Seine Beschreibung, wie ein heutiger Router funktionieren müsste, erinnert dann auch sehr an das Fast-Switching, wie es z.B. Cisco früher implementiert hat. Abgelöst wurde das durch CEF, unter anderem deshalb, weil das Fast-Switching nicht skalierte. Beim Fast-Switching wird über Teile des Paket-Headers ein Hash-Wert berechnet und daraus bestimmt, wie alle weiteren Pakete des Flows geswitcht werden können (“route first, switch many”). Im Campus-LAN war das eine gute Sache, im Internet mit seiner Vielzahl an unterschiedlichen Flows ging das nicht mehr. CEF hat das Problem bei Cisco gelöst.
Larry Roberts hat diese Art des Routings und Switchings wieder aufgenommen, da heute der dafür benötigte Speicher um ein Vielfaches günstiger ist, als damals. Dabei ist das Gerät FR-1000 herausgekommen, das für den Service-Provider Aggregation-Bereich bestimmt ist und 80 GBit/s (vermutlich Marketing-Math) verarbeiten kann. Das Ganze soll dann nur 300 Watt verbrauchen, was schon eindrucksvoll wäre.
Dabei soll diese Maschine die Flows auch sehr umfangreich manipulieren können. Es kann z.B. kontrolliert werden, dass P2P-Anwendungen mit vielen Flows nicht zu viel Bandbreite verbrauchen.
Insgesamt ist das eine sehr interessante Entwicklung und ich bin gespannt, was da noch so alles kommt.
Ich habe heute bei Millus gelsen das er sogar von dem Tot des Internet schreib. Man möchte sich dies nicht vorstellen.